Xoloitzcuintle – weil er anders ist! Teil 2/3

Dieser Spruch steht auf meiner Kaffeetasse, die ich mir für die Arbeit gekauft habe, und ich muss jedes Mal schmunzeln, wenn ich ihn lese – er ist so wahr! 😀 Der Xolo ist wirklich „anders“ und man kann sich unmöglich vorstellen, worauf man sich einlässt, wenn man es nicht selbst erlebt hat. Natürlich greifen alle Aspekte ineinander und bedingen sich gegenseitig, aber trotzdem möchte ich einmal versuchen, unsere bisherigen Erfahrungen und Erlebnisse mit Dante so umfassend, prägnant und sortiert wie möglich zu schildern. So können sie hoffentlich anderen, frisch gebackenen oder werdenden Xolo-Eltern eine Orientierung bieten und die leider nicht allzu große Menge an online verfügbaren Informationen zur Rasse sinnvoll ergänzen. Außerdem kann ich so eines Tages (wenn vielleicht einmal ein zweiter Xolo bei uns einzieht 😉 ) darauf zurückblicken und mir die wichtigsten Themen der ersten beiden Jahre mit Dante noch einmal vergegenwärtigen. Um den Rahmen nicht zu sprengen, habe ich mich dazu entschieden, diesen Artikel in drei Teilen zu veröffentlichen:

Dieser zweite Teil umfasst alle Themen, die insbesondere für einen Xolo-Halter relevant sind und die das Training dieser Hunde enorm beeinflussen.

Rund um den Xolo

Der Xolo ist – trotz aller Eigenarten und Besonderheiten – in erster Linie eins: ein ganz normaler Hund! Es gibt jedoch Themen, die einen mit dieser Rasse ganz besonders betreffen und über die man sich gezielt informieren sollte, weil man darüber (anders als bei der Leinenführigkeit oder dem Rückruf beispielsweise) nicht mehr oder weniger automatisch mit anderen Hundehaltern ins Gespräch kommt. Auf genau diese Themen möchte ich an dieser Stelle eingehen, möchte aber auch vorausschicken, dass man nie vergessen darf, dass ein Hund in erster Linie ein Hund ist. Im Gespräch mit anderen Menschen kommt man zwangsläufig auf die Eigenheiten der Xolos zu sprechen, aber nicht jeder Mensch ist offen dafür oder kann, bzw. möchte verstehen, dass Xolos in gewisser Hinsicht anders sind.

Langsame Entwicklung

20190324_160337
Riesenbaby – was nach einem großen, erwachsenen Hund aussieht ist tatsächlich noch ein zartes Pflänzchen 😉

Gerade für einen mittleren bis großen Hund hat der Standard Xoloitzcuintle eine erfreulich lange Lebenserwartung. Angeblich ist es nicht ungewöhnlich, dass sie bis zu 20 Jahre alt werden, was ich mir für Dante und uns auf jeden Fall wünsche. Sie sind nicht „kaputtgezüchtet“ und robust, weshalb es auch keine rassetypischen Krankheiten gibt, die vererbt werden. Dadurch, dass diese Urhunde jedoch so alt werden, findet ihre Entwicklung auch entsprechend langsam statt. Dante wird bald 2 Jahre alt und ich habe langsam das Gefühl, dass er erwachsener wird. Körperlich ist er gerade so „fertig“ und geistig wird sich sicher auch im dritten Lebensjahr noch einiges tun. Dementsprechend sind Xolos sehr lange in der Pubertät und man braucht viel Geduld und Verständnis für seinen Hund. Xolos sind extrem schlaue Hunde, sie lernen schnell und auch kontextübergreifend, aber bis sich Gelerntes wirklich festigt, dauert es eine ganze Weile. Als Welpe und Junghund war Dante außerdem unheimlich aktiv und wild, aber inzwischen wird immer deutlicher, dass wir einen ruhigen, gefestigten Begleiter an unserer Seite haben.

Vorurteile und Fremdmeinungen

Zu diesem Thema habe ich bereits einen Beitrag geschrieben, möchte aber an dieser Stelle noch einmal auf das Wesentliche eingehen. Dass man mit einem Nackthund als Begleiter auffällt kann sich wahrscheinlich jeder gut vorstellen. 😉 Wir haben in Dantes erstem Lebensjahr in der wunderschönen Kleinstadt Marburg gelebt und letzten Sommer sind wir in ein Dorf weiter außerhalb gezogen. In beiden Umgebungen ist Dante sehr positiv und offen aufgenommen worden, was mich wirklich angenehm überrascht hat. Alle Nachbarn kennen und mögen ihn, sie finden ihn besonders und haben gern mit ihm zu tun. Trotzdem muss man „Aufklärungsarbeit“ leisten, und zwar fast jeden Tag. Die Leute sind neugierig, wollen wissen, was es mit dieser komischen Kreatur auf sich hat und finden ihn in der Regel rundum spannend.

Anders sieht es meistens aus, wenn wir mit ihm in einer größeren Stadt unterwegs sind. Intuitiv hätte ich gedacht, dass sie Leute in der Stadt generell offener sind als auf dem Land, aber die regelrechten Gesichtsentgleisungen, deren Zeuge man wird, wenn man mit einem Nackthund durch die Fußgängerzone geht, sind wirklich schräg. 🙂 Interessanterweise fällt er während der Wintermonate, also mit Klamotten, jedoch deutlich stärker auf als im Sommer, weil die wenigsten Menschen mit einem nackten Hund rechnen. Diejenigen, die einen in der Stadt ansprechen, sind jedoch immer fasziniert, finden ihn wunderschön und freuen sich, einem solchen Wesen begegnet zu sein.

20181213_145542
Ein solcher Hund taugt in der Stadt definitiv als Touristenattraktion

Interessant sind auch die Vorstellungen, die zum Thema Nackthund in den Köpfen der Menschen kursieren: wenn ich Kollegen oder Bekannten von Dante erzähle und sie ihn noch nie gesehen haben, ernte ich fast immer gequälte und verständnislose Blicke und Kommentare: „Aber Nackthunde sind doch total hässlich.“ „Oh nein, der arme Kerl.“ „Warum wolltet ihr denn keinen richtigen Hund?“ „Der ist bestimmt sehr empfindlich, oder?“ Wenn ich diesen Leuten dann ein Foto von Dante zeige oder wenn sie ihn kennenlernen, sind sie regelrecht erleichtert, dass er doch nicht hässlich, komisch, empfindlich oder bemitleidenswert ist.

Kleidung

Auch auf das Thema Kleidung bin ich bereits in zwei Artikeln ausführlich eingegangen und habe unsere Garderobe vorgestellt. Mit einem nackten Hund kommt man um das Thema Hundekleidung einfach nicht herum, weshalb man sich auch darüber im Klaren sein sollte, dass das ein weiterer nicht unbeträchtlicher Kostenpunkt ist, der mit einem Hund dieser Größe auf einen zukommt. Dante hat eine Schulterhöhe von 62cm und wiegt 25kg, weshalb die meisten Anbieter und Hersteller von Hundekleidung von Anfang an ausscheiden, da sie häufig nur für kleinere Hunde produzieren. Um den Alltag mit Nackthund in unseren Breiten allerdings so angenehm und entspannt wie möglich zu gestalten, sollte idealerweise mindestens ein Kleidungsstück für jede Witterung vorhanden sein oder mit der Zeit angeschafft werden.

Nackthunde mit Fell

An dieser Stelle möchte ich endlich einmal auf die behaarte Variante der Xolos eingehen! Es gibt sie auch mit Fell und zwar in den unterschiedlichsten und schönsten Ausprägungen. Auch diese Xolos sind natürlich waschechte Xolos, fallen anderen Menschen aber in der Regel nicht sofort als solche auf. Sprich, die Vorurteile und dazugehörigen Meinungen zu Nackthunden bleiben einem in der Regel erspart und die Hunde werden eher als „echte Hunde“ wahrgenommen. Wobei Dante bisher auch immer ernst genommen wurde, was wohl der Vorteil eines großen, dunklen Hundes ist.

20190418_121955_resized
Kaum zu glauben, aber wahr – Dantes Wurfgeschwister mit Fell: Fuchur und Farah ©Mirjam Medek

Genetisch bedingt hat durchschnittlich etwa ein fünftel aller Xolo-Welpen Fell, weshalb auch Dante vier behaarte Wurfgeschwister hat. Wenn ich jemandem davon erzähle oder sogar ein Bild zeige, können die Leute es kaum fassen. Auf diesem Bild sind Farah und Fuchur zu sehen: Dantes Schwester und Bruder aus demselben Wurf! 😀 Durch den Austausch mit den Haltern der beiden weiß ich, dass sie all die Xolo-typischen Charaktereigenschaften ihrer nackten Geschwister teilen und wohl eine ganze Menge Fell verlieren. Laut Aussage der Züchter sind die behaarten Vertreter dieser Rasse etwas eigenständiger und nicht so sehr auf Körperkontakt aus wie die Nackedeis. Wer vom Xoloitzcuintle fasziniert ist, sich aber nicht so recht mit dem Gedanken an einen nackten Hund anfreunden kann, sollte auf jeden Fall einmal über diese Variante der mexikanischen Urhunde nachdenken.

Sozialisierung

Absolut essentiell für alle Xolos, egal ob mit oder ohne Fell, ist eine gründliche und umfassende Sozialisierung im Welpenalter. Als Urhunde können sie wunderbar in unserer modernen und schnellen Welt zurechtkommen, aber das passiert nicht von selbst. Von Natur aus sind Xolos sehr skeptische Hunde, die sich nicht gerade leicht auf Neues einlassen können. Sie können dann mit Abwehrhaltungen oder Überforderung reagieren, deshalb sollte man unbedingt die wichtige Sozialisierungsphase im Welpenalter nutzen – was der Hund in dieser Zeit lernt, prägt ihn fürs Leben! Sie beginnt etwa mit der achten Lebenswoche und dauert bis zur zwölften bzw. sechzehnten Woche an. In dieser Phase sollte der Welpe nach Möglichkeit alles kennenlernen, was in seinem späteren Leben eine Rolle spielt: junge Menschen, alte Menschen, Menschen mit Bart, Hut, Stock, im Rollstuhl, Kinder, Menschen verschiedenster Hautfarben, große Hunde, kleine Hunde, Hunde mit langem, mit kurzem, mit lockigem Fell, Pferde, Ziegen, Autos, Fahrräder, die Müllabfuhr, Busfahren, harte Untergründe, weiche Untergründe und so weiter und so fort.

20170816_151233
Klein-Dante entdeckt die Welt ❤

Wir haben eine Sozialisierungsliste angelegt und abgehakt, was Dante bereits kennengelernt hat. Wir sind extra deshalb regelmäßig mit ihm in die Stadt gefahren und haben ihm die Welt gezeigt. Auf dem Land sind wir sowieso immer unterwegs, sodass er da reichlich Eindrücke sammeln konnte. 😉 Auch wenn es sehr aufwändig erscheint, kann ich nicht oft genug betonen, wie sehr sich dieser Aufwand lohnt! Man legt einen soliden Grundstein für das weitere Zusammenleben und profitiert später täglich davon. Was Hunde in diesem Alter kennenlernen, gehört zu ihrem Leben und sie akzeptieren es viel leichter als zu irgendeinem späteren Zeitpunkt. Vorsicht ist lediglich bei negativen Erfahrungen geboten: auch diese prägen sich besonders tief ein und wenn ein Hund in diesem Alter beispielsweise die Erfahrung machen musste, dass man vor Kindern Angst haben muss, wird ein unbeschwertes Zusammenleben mit Kindern wahrscheinlich schwierig werden.

Bindung

Ein Thema, das uns neben der Sozialisierung von Anfang an sehr am Herzen lag, ist die Bindung. Noch bevor Dante bei uns einzog hatten wir bereits mehrfach gehört, dass Hunde im Allgemeinen, aber gerade auch Xolos, sich nur an einen Menschen binden. Aus eigener Erfahrung kann ich inzwischen ganz sicher behaupten: das ist einfach Quatsch! Ein Hund bindet sich an die Personen, die die Ressourcen verwalten und ihm Sicherheit geben, die mit ihm durchs Leben gehen, ihm die Welt zeigen, ihm Liebe schenken und ihm sowohl Freiheit als auch Grenzen geben.

255410345_59666
Wir drei gehören zusammen

Dante sollte UNSER Hund werden, weshalb wir uns sehr gründlich damit auseinandergesetzt haben, wie wir ihn erziehen wollen und wie unser Umgang mit ihm aussehen soll. Von Anfang an haben wir beide alle oben genannten Punkte gleich oft und in derselben Intensität praktiziert und Dantes Bindung zu meinem Mann und mir ist definitiv gleich stark. Zu dritt sind wir vollständig, aber auch jeder von uns beiden ist allein mit ihm eine eng verbundene Einheit. Er respektiert, vertraut und liebt uns gleichermaßen und wir sind beide seine Nummer eins. Wenn wir zu dritt unterwegs sind, übernimmt in der Regel nur einer von uns beiden die Leine und gibt die Signale, um Dante den Fokus etwas zu erleichtern. Es ist aber auch kein Problem für ihn, wenn wir zwischendurch tauschen. Mit mir kuschelt er in der Regel etwas lieber, mit meinem Mann spielt er etwas lieber. Mit uns beiden zusammen ist er am zufriedensten und am liebsten unterwegs.

Körperpflege

Mit einem Nackthund an der Seite hat man es bezüglich der Körperpflege wirklich einfach, aber es gibt ein paar Punkte zu beachten. Da Dante unser erster Hund ist, kenne ich es nicht anders und ich empfinde es überhaupt nicht als aufwändig oder anstrengend, seine Haut zu pflegen. Von Leuten mit haarigen Hunden habe ich allerdings auch schon öfter gehört: „Das wäre mir zu anstrengend.“ Wie so Vieles im Leben ist das wahrscheinlich Ansichtssache. 😉 Fakt ist, dass Dante keine Haare verliert, so gut wie keinen Dreck ins Haus bringt, kein bisschen „nach Hund riecht“ (auch nicht, wenn er nass ist) und dass seine Klamotten einfach in die Waschmaschine wandern, wenn sie dreckig sind. Ich finde das durchaus praktisch. Wenn er im Dreck gespielt hat, kann man ihn entweder mit einem feuchten Waschlappen abwaschen oder – in besonders gravierenden Fällen – abduschen. Die Pfoten säubern wir nach jedem Spaziergang mit einem Handtuch und/oder feuchten Waschlappen, da sich feine Poren an ihnen befindet, über die die Xolos auch schwitzen können und die nicht verstopfen sollten.

Wie bei uns Menschen auch, gibt es auch unter den Nackthunden verschiedene Hauttypen, die jeweils unterschiedliche Pflege benötigen. Während der Pubertät bekommen einige Nackthunde sogar Pickel, was bei Dante allerdings nicht der Fall war. Er hat von Natur aus eher trockene, grobporige Haut, die während der Pubertät schorfig und rau war. Wir duschen ihn etwa ein- bis zweimal pro Monat. Anfangs haben wir dafür ein sehr mildes Welpenshampoo verwendet, seit Kurzem benutzen wir allerdings Roggenmehl. Ja, genau: Roggenmehl. 🙂 Ich bin über eine Bekannte auf diesen Tipp gestoßen und kann nur sagen, dass es für Dante super funktioniert: Man braucht lediglich 2 EL Roggenmehl, gibt es mit lauwarmem Wasser in einen Shaker, schüttelt und rührt kräftig bis sich alles auflöst und lässt die Mischung etwa eine Stunde ziehen. Danach duscht man den Hund feucht ab, massiert die „Pampe“ gründlich ein und spült sie nach kurzer Einwirkzeit sehr (!) gründlich aus. Im ersten Moment nach dem Abtrocknen fühlt sich Dantes Haut dann immer etwas klebrig an, aber sobald er ganz trocken ist, spendet diese Körperpflege genug Feuchtigkeit und er kommt sogar ein paar Tage ohne Kokosöl aus.

Kokosöl verwenden wir zur Feuchtigkeitspflege. Es hilft außerdem bei kleinen Kratzern, gegen Zecken und wirkt wurmwidrig. Und Dante liebt es sehr. 😀 Nach der Dusche mit dem Welpenshampoo trage ich sofort Kokosöl auf, nach der Behandlung mit dem Roggenmehl erst etwa zwei Tage später. Ansonsten verwende ich es etwa einmal pro Woche oder – nach Gefühl – auch öfter, wenn Dante sich häufiger kratzt. Apropos kratzen: die Krallenpflege ist bei einem Xolo sehr wichtig und sollte nicht vernachlässigt werden. Sie haben so genannte „Hasenpfoten“, die flacher und größer als die Pfoten der meisten anderen Hunde sind, weshalb sich die Krallen von selbst fast überhaupt nicht ablaufen. Sie wachsen außerdem recht schnell und sind sehr dick und hart. Wenn dann auch noch alle Krallen schwarz sind, wie bei Dante, heißt es dranbleiben. Anfangs haben wir seine Krallen mit einer Krallenschere geschnitten, doch damit kam er nicht gut zurecht. Inzwischen feilen wir sie mit einem elektrischen Dremel etwa einmal die Woche und gehen zur Kantenglättung in der Regeln noch einmal mit einer Hornhautfeile drüber. Wenn die Krallen zu scharf sind, kratzt er sich die Haut schnell auf, was natürlich deutlich schneller geht als bei Hunden mit Fell.

Wie oben beschrieben, gibt es auch unter den Nackthunden verschiedene Hauttypen und so ist das beste Pflegeprodukt für Dantes Halbbruder Duke beispielsweise Kakaobutter. Seine Mama Meggy hat dazu auch einen schönen Beitrag verfasst und sie geht auch auf die Frage ein, ob ein Xolo Sonnenschutz braucht. Für Dante kann ich ganz klar sagen: normalerweise nicht. Seine Hautfarbe nennt sich „schiefergrau“ und im Sommer ist er fast schwarz. Im Winter wird er mangels Sonne extrem hell, bräunt aber schnell in der noch milden Frühlingssonne.

Zum Weiterlesen

  • Im ersten Teil geht es um allgemein wichtige Informationen zum Leben mit Hund und um Aspekte des Trainings und Zusammenlebens, die in unserem Leben mit Dante eine große Rolle spielen.
  • Der dritte Teil geht auf auffällige Charaktereigenschaften und Besonderheiten dieser Urhund-Rasse ein und fokussiert dabei insbesondere das Stresslevel sowie die Ernährung – erscheint bald!

6 Kommentare zu „Xoloitzcuintle – weil er anders ist! Teil 2/3

Gib deinen ab

  1. Teil 1 und 2 sind wirklich toll, ich erkenne soviel – von Dir wunderbar Beschriebenes – wieder, das ist der beste Leitfaden für Menschen, die einen Xoloitzcuintle haben wollen und werden. Vielleicht gilt es auch für die peruanischen Vettern und Cousinen? Ich habe aber wenig Ahnung darüber, weil ich keine kenne.
    Herrlich das Foto von F&F. Und irre, wie hell Dante im Winter wird, und dann doch so dunkel wie Duke im Frühjahr. Und den Tipp mit dem Roggenmehl werde ich auch mal ausprobieren, für menschliche Haare kenne ich es schon und habe es ausprobiert, auch fantastisch. Ich wäre aber nie auf die Idee gekommen, dass es auch für unsere Kleinen so passend ist. Ich werde es dir berichten :-). Peelings mag Duke ja ohnehin sehr, egal ob mit Salz, Zucker oder (benutztes) Kaffeemehl. Also wird es auch mit Roggenmehl für ihn ein Spa-Erlebnis!
    Tatsächlich ist mir vor einigen Wochen zum allerersten Mal jemand total aggressiv begegnet, weil mein Hund einen Anzug an hatte, aber der Mensch war entweder blind oder nicht gescheit. Der schrie mich an der Ampel an, beschimpfte mich auf das übelste, dass ich meinem Hund etwas anziehe, schließlich hätte der doch ein Fell. Er hörte mir gar nicht zu, als ich versuchte ihn darauf hinzuweisen, das dem nicht so ist. Irgendwann habe ich ihm angeboten, ihn wegen Belästigung und Beschimpfung anzuzeigen, da hat er sich schreiend und schimpfend vom Staub gemacht. Kein Mensch hat mir geholfen, alle haben blöd geguckt. Das war ätzend. Aber ich werde dem Erlebnis nicht die Macht geben, alle die anderen schönen Erlebnisse mit meinem Nackthund zu überdecken, denn das war in 5 Jahren das dritte, aber dafür das extremste, Mal. Alle anderen Begegnungen sind entweder heimlich und ich bekomme die Ablehnung nicht mit, oder total nett, neugierig, offen, interessiert und anerkennend.
    So schlimm, wie es mir vor 10 Jahren, als mein Wunsch nach diesem Hund reifte, prophezeit wurde, ist es wirklich nicht geworden. Der Mensch ist halt ein Gewohnheitstier und so wird er sich auch an unsere Nackthunde gewöhnen. Und ich helfe gerne dabei, genau wie Du und alle anderen Eltern/Besitzern von Xoloitzucuintles und Perro sin Pellos.
    Unsere Hunde sind einfach wunderschön und doch sooo kuschelig. So liebevoll und einfühlsam. Aber manchmal halt eben auch ein bisschen gaga oder stur. Letzteres eher selten. LOL.
    Jetzt bin ich sehr auf Deinen dritten Teil gespannt.
    Liebe Grüße, Meggy

    Like

    1. Liebe Meggy,

      auch wenn zwischen deinem Kommentar und heute schon Einiges an Zeit ins Land gestrichen ist und wir uns inzwischen nicht nur gehört, sondern auch schon gesehen habe, möchte ich jetzt doch endlich auch eine Antwort schreiben!
      Das, was du beschreibst, mit den Beschimpfungen an der Ampel, klingt wirklich schlimm, da kommen doch leider Zweifel an der Menschheit auf… So ein krasses Erlebnis hatte ich zum Glück bisher noch nicht, auch wenn ich – wie du an meinem letzten Beitrag siehst – leider auch schon die eine oder andere Begegnung der etwas anderen Art hatte. Auch wenn diese „Beschwerden“ einfach mal raus müssten, stimme ich dir absolut zu: so „schlimm“, wie ich befürchtet hatte und wie man auch immer mal wieder suggeriert bekommt, ist es lange nicht mit den Reaktionen der Menschen, ganz im Gegenteil.
      Und in Punkto Hautpflege benutzen wir ja inzwischen wie du weißt die Hundeseife und peelen ab und zu mit Roggenmehl.

      Ganz liebe Grüße,
      Jana und Dante

      Like

  2. Liebe Jana,
    wieder einmal habe ich mit Leidenschaft deine Texte (diesmal Teil 1 und 2 gelesen).
    Du bist für mich zu einer wichtigen Informationsquelle geworden, auf die ich gerne weiterhin vertrauen möchte und werde 🙂
    Wie du weißt, sind wir, dank deiner Hilfe!!!! ja erst seit kurzer Zeit Hundeeltern eines Xolos – des Namensvetters von Dante ;), also Dante II, aber schon jetzt greifen deine vielen Tipps ganz wunderbar.
    Wir haben bisher zum Glück nur „nette“ Bekanntschaften gemacht und bis auf ein paar schräge oder teils entrüstete Blicke noch nichts erlebt. Aber ich befürchte fast, das wird noch kommen. Umso besser, dass ich dich und wie ich gerade lese, noch eine weitere Xolo-Mama, Meggy, zum Austausch habe 🙂
    Viele liebe Grüße – und hau weiterhin so toll in die Tasten!
    Katja

    Like

    1. Liebe Katja,

      auch wir haben uns ja inzwischen schon öfter gehört und sogar gesehen, aber eine Antwort auf deinen lieben Kommentar möchte ich dir trotzdem nicht schuldig bleiben.
      Es war so schön, euch und Dante persönlich kennenzulernen und ich freue mich umso mehr, wenn meine „Tipps“ und Erfahrungen euch weiterhelfen! Ihr seid ja auch sozusagen die ersten „Neu-Xolo-Eltern“, die meine Beiträge lesen können, bei ihrer Recherche hoffentlich darauf stoßen und davon profitieren können. Es macht mir total Spaß, dazu beizutragen, diese wundervolle Rasse ein bisschen besser publik zu machen.

      Ganz liebe Grüße von meinem Dante an deinen Dante und natürlich von Theo und mir an Sebastian, Matilda und dich ❤️

      Like

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s

Ein Blog auf WordPress.com starten.

Nach oben ↑

%d Bloggern gefällt das: